Geht es um das Interesse, das am zuverlässigsten Aufmerksamkeit bindet, benötigt es keine lange Erörterung.

Jedes Interesse steht nun aber für die Eigenschaft, eine Rangordnung auszubilden, indem sich dieses Interesse in den Mittelpunkt oder an den Rand einer Aufmerksamkeit drückt.

Die höchsten Interessen erscheinen im Rang der notwendigen.

Das höchste Interesse kann nicht die Nahrung sein, sonst würde es schwierig, zu verhungern.

Als höchstes Interesse macht sich bekannt, das Interesse, dem sich die Gemeinschaft unterwirf. Es empfiehlt sich daher, dieses in den Mittelpunkt zu stellen.

Dieses Interesse nun kann so beschaffen sein, dass seine Achtung nicht stört wenn einzelne verhungern, während andere ihre Teller noch nicht leer geräumt haben.

Das Interesse, dem sich alle unterordnen, generiert die Beziehungsstruktur, die Verhältnisse, eine Rangordnung.

Wird die Anerkennung dieses Interesses in Frage gestellt, beginnt diese Ordnung zu wackeln oder macht eine Entwicklung durch. Anarchie droht.

Wenn nun Geld das alle zur Hauptsache interessierende Interesse geworden ist, lässt es sich diesem nicht verbieten, ebenso eine Rangordnung zur Hauptsache auszubilden.

　

Man kann dieser Entwicklung unserer Geschichte unterschieben, sie würde von einer speziell finsteren und sakrosankt neben der Legalität operierenden Geheimbundstruktur entfacht,  die danach trachte, alle unter ihre Herrschaft zu bringen, unter ihr Interesse, in diesem Fall: alle unter der Knute des Geldes.

Gibt es Aufmerksamkeit nur noch für Geld, ist allerdings bereits sowohl für Terror wie für Herrschaft vorgesorgt.

Für den Terror, ohne Geld nichts zu kriegen, sowie für die Herrschaft, die für Geld alles bekommt.

Die so geehrten Rangordnungsführer benötigen keinen Cent Charakter oder speziell beneidenswerte Fähigkeiten, außer, dass die andern die dem Geld gegenüber geschuldete Hochachtung oder Belämmertheit aufbringen.

Solange alle an dem sie verbindenden Interesse festhalten, kann sowohl in Sachen Terror wie Herrschaft nicht viel schief gehen.

Oben oder im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht die Person, der gegenüber die andern "unten" oder an der Peripherie gedrängt aufgestellt sind.

 

 

Die Menschen, sind sie nicht von Geburt an gleich, geht es darum, was dem Spiel selbstverständlich ist, alle mit gleichen Chancen auszuzeichnen.

Immer, wenn in der Geschichte es einem patriarchalischen Verbund gelang, das gemeinsame  Interesse zu verlagern auf das friedliche Gemetzel mit Geld, tritt zugleich mit dem Höhepunkt dieser Entwicklung eine zerstörerische Tendenz auf den Plan, die den Range des natürlichen Verhältnisses von gegenseitig geschuldeten Aufmerksamkeitsansprüchen zerstört und dabei die bekannten Auflösungserscheinungen generiert.

Wer auch immer die gegenwärtig ausgeübte Weltordnung persönlich vertritt, sein Rang ist ihm gegeben durch all diejenigen, die auch nur verschämt nach einem Euro blicken wenn es darum geht, sich für etwas Rechtes zu entscheiden.

Keine noch so überzeugend edel aus einer gequälten Seele geworfenen, vernichtende Blicke können dem Rang schaden, der seine Aufmerksamkeit über das Interesse Geld bezieht. Das kann allenfalls eine gesalzene Rechnung.

Ob mit Megaphon vor Ort oder als lautgewordene Stimme im Parlament, als literarischer Verriss eines Charakters - das berührt die Rangordnung des Geldes nicht.

Interessante Frage - was kann eine Politik, die von nichts anderem so abhängig ist wie von Geld an dieser Rangordnung ausrichten.

Die Rangordnung der Demokraten funktioniert nicht außerhalb ihrer Schriften wegen des Interesses, das zur Bildung einer stabilen Rangordnung in Frage käme.

Das Ehrgefühl, persönlich oder vaterländisch kalibriert, ist keine zuverlässige Währung.

Im Hintergrund wollen doch alle wieder heiraten, gute Partien machen, Kinder kriegen, und die Welt nicht verlassen mit ihren ungesättigten Ansprüchen.

Niemand ist bereit, vom gemeinsam verbindenden Interesse abzuweichen, hier dem des Geldes, eine Orientierung, die nicht nur für Ordnung, sondern auch für das Gefühl von Heimat zuständig ist.

Den Nächsten in diesem Sinne nicht zu hintertrauen, sie wüssten schon, wie viel ihre Argumente Wert sind in der Einheit mit der alle rechnen, hätte zur Konsequenz, nicht mehr ernst genommen zu werden.

Notwendige Hintergedanken, aber sie sind schädlich für die Konstituierung eines überzeugenden Ehrgefühls, zu dessen Bildung nach allen bekannten Rezepten eine überzeugende Portion Selbstlosigkeit gehört.

Man nennt es auch Freundschaft.

Aufmerksamkeitsansprüche in Form von Geld abzuwickeln ist auf dem Hintergrund, wie man es auch könnte, wenn einem der Nächste grundsätzlich gleichgültig ist, aber ein zivilisatorischer Fortschritt.

Geld hat alle Konkurrenz, wie man es auch machen könnte, dass alle dasselbe Interesse verfolgen, weit hinter sich gelassen.

Die Rangordnung des Geldes ist nicht schlecht. Der Betrug an ihr, und er nimmt sich als der größte aus, geht über die Erbschaft von Aufmerksamkeitsansprüchen.

Wenn die Deutsche Bank eine Summe erwirtschaftet, deren Anspruchsqualität derjenigen von Erbschaften gleichkommt, dann benötigt sie dazu rund achtzigtausend Mitarbeiter.

Wenn die Deutsche Bank eine Summer erwirtschaften möchte, die der Quantität der jährlich in Deutschland per Erbschaft übertragenen Aufmerksamkeitsansprüchen gleichkäme, dann benötigte sie so um die dreieinhalb Millionen Mitarbeiter.

Da die Summe der Erbansprüche keine Fiktion ist, bedeutet dies nicht allein, dass über die Hälfte der wirtschaftlichen Leistung als Erbsumme endet, sondern auch, dass über die Hälfte aller Beschäftigten sich für nichts anderes abrempelt.

Die vermögendsten Familien kommen überein, eine New World Order zu gründen und alle von sich abhängig zu machen.

Es wird ihnen nichts anderes übrig bleiben. Sie haben das Geld dazu.