Wir leben unter eunseren Verhältnissen

 

 

So wie ich es überblicken kann, bin ich Augenzeuge der dümmsten Regierungserklärung aller meiner Zeiten geworden. Gestern.

Frau kann nur das ausgeben, was frau eingenommen hat. So einfach ist das.

Nichts diesbezüglich gegen meine Mutter, die mit derselben Erklärung sich an der Macht halten konnte.

Und weswegen die ganze Erbärmlichkeit des Souveräns vor seinen Souveränen.

Wegen lausigen 80 Milliarden, verteilt auf vier Jahre, wo, was Welt sein will heute, nicht mehr mit solchen Beträgen rechnet.

Die Hälfte davon hätte sich mit der Ende der neunziger Jahre abgeschafften Vermögenssteuer aufbringen lassen. Nebenbei bemerkt.

Das Drama ist ein kurzfristiges.

Frau Merkel wird Anlass haben, bald noch trefflichere Worte zu sprechen, die den Staat, den Souverän, die völkische Bevölkerung zu noch viel blamableren Eingeständnissen seiner Lage zwingen wird.

Gegen die Oben kann man gar nichts machen. Das ist der Tenor indem alle folgenden Erklärungen kommen, bevor ein anderer Mentor die Staatsgeschäfte führt.

Wenn ein Staat oberhalb seiner Gläubiger lebt, dann lebt er über seinen Verhältnissen. Das ist einsehbar.

Die eingetretene Genickstarre auf die Schulden des Staates ähnelt dem Blick aus der Schafherde auf die sie umkreisenden Wölfe.

Wenn wir den Wölfen noch ein paar Schafe abgehen, dann ziehen sie vielleicht ab. Wer macht den Anfang.

Da ist nicht viel Souveränes dran.

Die Gläubiger dürfen sich freuen. Es geht auf ihr Geschäftsmodell.

Ich lasse meinen Garten neu machen von einem Gärtner. Damit er bei mir arbeiten kann, muss er einen Kredit aufnehmen, der ihm monatlich ausgezahlt wird solange, wie er an diesem Projekt beschäftigt ist.

Wenn der Garten fertig ist, dann darf Hans, der Gärtner, anfangen damit, den Kredit abzuzahlen, was am einfachsten ist, wenn er ein neues Engagement aufnimmt.

So etwa geht die Geschichte lang, und es sind beträchtliche Werke der Zivilisation, köstliche Baudenkmäler, Infrastruktur, Bildungsanstalten aus dem Boden geschossen.

Unvermeidbar aber auch ein ziemlicher Schuldenberg.

Der soll jetzt abgezahlt werden von denen, die Kredit aufgenommen haben dafür, dass er entstehen konnte.

Neuorientierung an dem, was ganz einfach ist. Man kann nur das ausgeben, was man eingenommen hat.

Ist es nicht so, als ob, wenn dies Wahrheit wäre, ganze Bibliotheken mit ihrer ganzen Bildung per Handstreich zur Makulatur würden.

Da ist der Wolf. Wir müssen weichen. Forgive me, abendländische Zivilisation, aber in dieser Regierungserklärung kommt nichts mehr darin vor.

Beim Gärtner gibt's das einzige Geld zu holen, weil er arbeitet und deswegen kreditwürdig ist.

Wenn wir ihm jetzt davon noch etwas abnehmen, er wird doch nicht gleich zusammen brechen. Oder.

Frage: Inwiefern ändert die Aufgabe der Pendlerpauschale das Verhältnis zwischen Arm und Reich.

Antwort: Es wurden massiv Spesen ausgegeben zur Ermittlung der Frage was in dieser Frage zumutbare Gerechtigkeit sei, Kredite, die auf die Konten der Wohlhabenden flossen.

Diese müssen jetzt abbezahlt werden von denen, die sie verschuldet haben. Von Hans, dem Gärtner also, der für den Weg zu mir auf die Plantage nun keine Kredit-Subvention oder Spesen mehr angerechnet bekommt.

Frage: Inwiefern ändert der steuerliche Zugriff auf Feierabend-, Nacht- und Sonntagsschichten das Wohlbefinden zwischen Arm und Reich oder das Verhältnis von mir zu Hans.

Die Antwort ist nicht einfach, solange es ums Wohlbefinden geht. Den Zahlen nach hingegen ist eine Antwort nicht schwer. Hans muss noch mehr Schulden machen, um es sich leisten zu können in meinem Garten zu arbeiten, abzahlen kann er ja nichts.

Der eingeschlagene Kurs dieser Regierung - eine Zufallsauswahl aus der Bevölkerung könnte es nicht schlechter machen.

"Wir wollen die großen Vermögen jetzt bitten sich stärker zu beteiligen." - Das ist der Outlook wenn die Frau geht.

Nahtloser Anschluss an das Verständnis von Regierung, die in demütigen Gebärden auf das Vorhandensein höherer Instanzen hinweist, die  bezüglich der möglichen Ebenen des Seins den einzig gültigen Schluss zulassen, wir leben unter unsern Verhältnissen.

Die Sache ist eine Katastrophe wenn heraus kommt, dass alle nur noch auf Pump derjenigen leben, die tatsächlich was arbeiten, diese aber verhindert sind, ihre Kredite abzubezahlen.