Sparen, um weiter Schulden zu machen



Sparen, um zünftig weitere Schulden bei den bereits ausreichend mit Aufmerksamkeit Vernachlässigten zu machen.

Der Beweis, dass mit "Sparen" in der jetzigen, weltmarktpolitischen Auflösungskalamität nur weiter Schulden erzeugt werden können wird erst dann zwingend, wenn das Problem auf der Ebene der Aufmerksamkeitsverhältnisse angegangen wird, wenn die Begriffe arm und reich, mit denjenigen von Gläubiger und Schuldner gleichgesetzt werden.

Den Anspruchsberechtigten von Aufmerksamkeit, in diesem Fall der Gläubigerseite steht eine verbriefte Aufmerksamkeitsleistung von Aufmerksamkeitsleistenden zu, im Rahmen, wie diese realwirtschaftlich aufgetrieben werden kann.

Die moralische Ebene, also die gemeinsam verübte Stimmung während den Transaktionen, steht nicht ab von dieser Anschauung.

Arm ist, wer die ihm notwendige Aufmerksamkeit nicht erreicht. Reich, wer davon überversorgt wird.

Wird also die Problematik in diese Ebene des real existierenden Auflösungsvorgänge gezogen, der Aufmerksamkeitsverhältnisse also, und die Krise als dadurch gegeben gesehen, dass die Ansprüche an Aufmerksamkeit über die Grenze des erträglichen hinaus gewachsen sind, dann ist mit einer Politik, die darauf hinaus laufen wird, das Aufmerksamkeitsverhältnis noch mehr zu Gunsten der Anspruchsberechtigten Seite zu ziehen, indem sie sich aufmacht, der Leistungsseite noch mehr Respekt einzutrichtern von diesen Ansprüchen, hier nur das am meisten zu erwartende Resultat zu erreichen sein wird:

Die Kluft zwischen arm und reich driftet noch weiter auseinander.

Und damit die Schulden oder das Missverhältnis der Aufmerksamkeit. Nachzumessen an der damit erzielten Stimmung.

Interessant ist es, der der Frage nachzugehen: Wie soll etwas abgebaut werden, dass alles andere als ein Interesse daran zeigt, das sich in diesem Verhältnis nicht nur etwas ändere, sondern dass es noch unerträglicher zugunsten der Anspruchsseite aufläuft.

Die Gläubiger können kein Interesse daran haben, dass ihnen die Aufmerksamkeit Schuldenden aus dem Ruder laufen, indem es ihnen gelänge, sich von ihrer Schuld, durch bezahlen etwa zu entweichen und frei davon wären den Gläubigern weitere Aufmerksamkeit zu erweisen.

Ihr Interesse ist im Gegenteil darauf ausgerichtet, noch mehr von dieser auf ihre Seite zu ziehen.

Somit bleibt jeder Politik, die dieses Wachstum nicht gefährden will nur das eine zu tun nicht erspart, die Ansprüche der Gläubigerseite stetig zu erhöhen, und sei es mit einer Politik, die vorgibt, dieses Ende wäre zu erreichen dadurch, indem noch mehr Aufmerksamkeit für diese Seite aufgetrieben werde, um "frei" davon zu werden.

Oder sie treibt eine offensive, eine ihrem Problem gewachsene Politik und macht Aufstand gegen die Gläubiger, etwa durch eine Revolution und annulliert maßlos gewordene Ansprüche.

Diese und keine andere Folge wird herauf beschworen, wenn es nicht gelingt, diese Ansprüche in einer mittlerweile geforderten, revolutionärer Weise zu bezwingen, oder so, wie es Bismarck verstand:

Wenn eine Revolution zwingend wird, dann wollen wir sie lieber machen als erleiden.

Frei von Gläubigerqualen kann man dadurch, dass man der eh mit Aufmerksamkeit vernachlässigten Seite noch mehr davon erspart nicht werden, aber auch das Ziel nicht erreichen wovon die Anspruchsseite ausgeht.

Je mehr Aufmerksamkeitsleistung verkommt, umso redimensioniert oder ausgemistet muss auf der Gläubigerseite werden. Die Gläubiger stehen sich im Weg mit ihren Ansprüchen für die Menge tatsächlich noch aufzutreibender Aufmerksamkeit in der Gemengelage von wachsenden Ansprüchen und schwinden Möglichkeiten, sie noch erfüllt zu bekommen.

Jede Person in Stellung, die aus dieser geworfen wird ist eine weniger, die helfen könnte, das anvisierte Ziel zu erreichen.

Das Geschehen kann als Graph evaluiert werden. Während der Zug der Linie, die den Wert des Geldes vertritt durch die laufend abgezogene Aufmerksamkeitsleistung in Richtung Grundlinie fällt, kommt ihr entgegen jene Entwicklung, die ihre Ansprüche darauf als Logarithmus hinauf schraubt.

Der Schnittpunkt ist nahe beim Anfang. Das aktuelle Geschehen arbeitet sich ab an der Differenz, respektive an der Spannung, die beide Verläufe durch ihr Auseinandergehen bewirken.

Einigen der Gläubiger steht in Aussicht, ihr Ziel zu erreichen, wenn tüchtig gepresst wird von denen ihnen sträflichst zuarbeitenden Regierungen auf der Leistungsseite, dass nämlich ihre Ansprüche befriedigt werden, während alle andern leer ausgehen.

Das dann wäre das Resultat zu erwartende Resultat ohne revolutionäre Eingriffe in das auseinander triftende Aufmerksamkeitsverhältnis.

So wie es zugeht in einem ordentlichen Casino, mit dem grausamen Unterschied, das dem man aufpassen muss, nicht gleich beim ersten Wurf bereits als Verlierer auf die Welt zu kommen.

Möglich ist das alles durch die Irritation, unter Geld mehr oder weniger zu verstehen, als was es vor Ort bewirkt, Verhältnisse, insbesondere Aufmerksamkeitsverhältnisse, und eine dadurch in Mitleidenschaft gezogene Stimmung, so wie das noch ganz selbstverständlich erschien in einem Zeitalter, indem es noch echte Piraten  gab.

Die Regierungen haben über Jahrzehnte Schulden aufgenommen, weil die notwendigen Ausgaben für die Aufrechterhaltung einer zeitgemäßen Auflösungsform oder Infrastruktur nicht anders beizubringen waren.

Die Gläubiger haben davon in doppelter Weise profitiert. Eine zeitgemäße Lebensweise kostenlos plus den antiken Support von Ansprüchen, diese im Zustrom stets frischer Aufmerksamkeit zu entfalten.

Hart auf die Kante gesetzt, wo nur Götter überdauern. Ewig soll dieser Zufluss von Aufmerksamkeit dauern, ewig also die Verhältnisse, die solche Wonnen gewährleisten.

Dafür wird gespart.