Kack un' knack

 

Ein bisschen Freiheit ist noch

 

 

Freiheit bedeutet im Wesentlichen, dass etwas nicht bereits vorbestimmt ist, wozu unser Mitwirken gefragt ist.

Die Möglichkeit, jederzeit die einem passende Auflösung zu wählen, die einem wiederum etwas Wesentliches garantiert: keinen Bruch in der Stimmung, sondern kontinuierlich effizientes und hohes Auflösungsniveau.

Diese Freiheit, anzunehmen noch bei jedem Tier, das nicht gefangen ist, hat bei unserer Gattung einen remarkablen Schaden erfahren, der sich sehen lassen kann, unsere Zivilisation.

Diese Zivilisation geht davon aus, dass es gut sei, alles vorweg zu bestimmen, oder, was nur ein anderer Ausdruck dafür ist, alles im Griff oder auf der Seite zu haben.

Für die Manie des Bestimmens lässt sich eine Ursache ausmachen.

Die Unsicherheit falls wenn nicht.

Die Unsicherheit oder ein schlechtes Gewissen, das sich unweigerlich einstellt, wenn man raubt und plündert oder das einschränkt, was uns den Ausdruck von Würde ermöglicht.

Das schlechte Gewissen, etwas bestimmt zu haben, es kaputt gemacht zu haben verdrängen, womit, durch immer neue Bestimmungen.

Sicherheit vor der Vergeltung oder jener Rachegefühle, die sich zwanglos ergeben bei denen, deren Ringen, Bemühen und Anstrengungen um das hohe Ziel der Auflösung sabotiert werden.

Wenn das Schwert mitredet in einer Versammlung, die sich hinsetzt um zu erörtern, wie es nun weitergehen soll, so ist der freie Fluss der Gedankenbildung wesentlich gestört.

Dasselbe kann man auch mit dem Argument Geld machen.

Das Natürlichste von der Welt, oder das Verhalten unserer Stimmung wäre, sich zuerst mit den seelischen Nöten des verstörenden Einflusses zu beschäftigen und diese aufzulösen, was dann ja auch erfolgt, allerdings so, wie es sich die bestimmende Instanz vorstellt.

Falsch, wie wir mittlerweile nicht nur wissen, und therapierbar wie geglaubt wird - diese Falschheit ist uns so im Blut oder dieses peinigende Schweigen, das gegenüber solchen Ansinnen erfolgt - man hockt dann in einer solchen Runde, reduziert auf die Möglichkeit, im Schatten der Zustimmung noch etwas von jener verlorenen Freiheit zu realisieren - kann es kaum abwarten, bis endlich gesagt worden ist, oder schamlos enthüllt, worum es geht, um schnellstmöglich abzudüsen an einen Ort, wo einem das Umgekehrte gelingt.

Der Wahn, das Glück zu bestimmen ist nicht zum Erliegen gekommen und durch keine Gegenbewegung, oder "Freiheitsbewegung" beseitigt worden noch ist eine solche in remarkablen Umrissen auszumachen.

Es haben sich neue Wege, neue Bestimmungen finden lassen, die alle das alte Laster vermehren, die Nächsten zwecks Eigenliebe ihrer Freiheiten zu berauben und sich an dieser Auflösungsform zu erfreuen.

ZahlmeisterInnenfreiheiten zurück lassend.

In Bausch und Bogen verdammen lässt sich diese Geschichte nicht.

Wenn man genug Geld hat, das fortgeschrittenste Mittel der Belehrung, ist der Zustand des Auflösens ziemlich erträglich und keineswegs fühlt man sich eingeengt so wie diese, die gehalten sind, auf den Klang der Münze zu springen.

Es ist nicht nur schön, Geld zu haben, es ist auch schön, davon zu träumen, dass man genug hätte. Mehr volonté général war nie nötig, um den Betrieb in diesem Takt aufrecht zu erhalten.

Genug Geld haben, so dass sich alles so auflösen lässt, so wie ich mir das vorstelle, dieses Recht bedeutet in einer Gesellschaft, die sich in dieser Aufmerksamkeitsfrequenz durchrationalisiert hat, den Zustand größt möglicher Freiheit.

Gegenüber den Besiegten, Verlierer und Verliererinnen, gegenüber denjenigen ohne Geld also, gegenüber denjenigen größt mögliche Freiheit, die darauf angewiesen sind, auf ihre besten Stimmungsbeiträge zu verzichten, denen gezeigt wird, wie es sich doch auch innerhalb von Gattern und Zäunen befriedigend auflösen lässt.

Sich nicht mehr Mitwirkung ausbedingend, als wie es zum Ja-Sagen oder Mitmachen benötigt, eine aufgeschlossene Haltung, Initiative, saubere Kleidung etc.

Auch eine Bestimmung ist das Produkt einer Auflösung und steht als solche unter dem Vorbehalt, eine Auflösung zu sein, die irgendjemandem zu einem nicht näher bezeichnbar notwendigen Zeitpunkt so Stimmung gemacht hat, dass es zu dieser Freiheit, zu dieser Lösung gekommen ist.

Jede Bestimmung ist ein Produkt der Auflösung, ist so gut wie gekackt.

Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt. Sagt die Mutter, oder geknackt.

Von dieser Idylle Schwenk. Neues Bild. Das Parlament, die Regierung und das Trallala, das davon ausgeht, Nahaufnahme auf den Drucker, der Blatt um Blatt neue Bestimmungen auswirft.

Kein Mensch weiß mehr, was alles schon bestimmt und was etwa noch nicht bestimmt ist, aber darauf kommt es nicht an.

Allein die Bestimmungen sind wichtig, die unmittelbar jenes Ergebnis bringen, weshalb und dass bestimmt wird.

Es geht um die Freiheit der Bestimmenden.

Wenn Geld nun das akkurate Mittel der Bestimmung ist, mit dem zur Zeit noch immer am wirkungsvollsten bestimmt werden kann, dann geht es im Wesentlichen um die Freiheit derjenigen, die Geld haben.

Nach dessen Auflösungsvorstellungen sollen die andern sich richten, respektive auflösen. Alle diejenigen, die von Geld abhängig sind.

Es sind zur Zeit keine andern Bestimmungen da. Für die großen wie für die kleinen Geldbesitzer.

Ja könnt ihr denn nicht glücklich werden mithilfe unserer Bestimmungen, fragen sich verwundert alle jene, die von dieser Wut oder Verzweiflung zur Bestimmung erfasst sind, als gäbe es etwas anderes zu lancieren, als Etwas, das niemandem nie Recht sein kann oder wenigstens peinlich sein müsste, die Nächsten von Gott oder dem gattungsapprobriaten Auflösungsmechanismus zu trennen, oder sagen wir, den guten Ton der von der Auflösung oder diesem Mechanismus gefordert wird zu eliminieren und alle an diesem Talent Orientierten auszumerzen und zu vernichten.

Gegenüber dem Argument Geld ist kein Palaver vorgesehen. Es gibt Parlamentarier oder Parlamentarierinnen, die haben das bis heute noch nicht begriffen.

Diejenigen, die mit Geld bestimmen, geben denen Brot, die für Geld alles machen.

Moral kommt von höher oben.