Aufmerksamkeit und Rangordnung

Was in die Aufmerksamkeit fällt, findet Interesse und steht an erster Stelle.

Eine Rangordnung ergibt sich, je nachdem, wie das Weitere in die Aufmerksamkeit gelangt.

Ob ein in die Aufmerksamkeit beschäftigendes Interesse bereits aufgelöst wurde, und jedes weitere findet sich wieder an der ersten Stelle, oder ob ein Interesse verdrängt von einem nachfolgenden, oder ein nachfolgendes verdrängt, respektive der Aufmerksamkeit nicht für würdig erachtet wird.

Zusammengerechnet: dem, was am meisten Aufmerksamkeit zukommt, wird der Platz in der Mitte: als Rangordnungsereignis lokalisiert, wird über die andern Interessen gestellt.

Was weniger oft ins Auge der Aufmerksamkeit fällt, -äußerlich oder innerlich bezogene Bilder unterscheiden sich in ihrem Anspruch diesbezüglich nicht -, das kommt danach, wird spärlicher mit diesem Geschenk bedacht, und kann theoretisch als rangtiefer oder weniger beglückt abgefasst werden.

Die Leistung Aufmerksamkeit erscheint als abhängig vom Anspruchsprofil vor Ort.

Der Rangordnung der Nöte.

Die Frage geht dahin: wem zuerst Aufmerksamkeit schenken, damit es mit der Stimmung klappt.

Nöte sind Stimmungseinbussen. Niemand will zulassen, dass sich seine Stimmung genötigt sieht, Nöte zuzulassen, die alle darin bestehen, Auflösungsnöte oder -Kalamitäten darzustellen. Die Aufmerksamkeit widmet sich zuallererst Nöten um diesen Erfolg zu verhindern.

Die Frage ist nun: Fällt das, was zuerst ins Auge fällt deswegen ins Auge, weil, wenn es dies nicht würde, die schlechte Stimmung sofort da wäre, oder fällt das zuerst auf, was ohne solche Not auf sich verweist und einlädt zu einem Auflösungserlebnis ähnlich dem Apfel am Baum.

Je nachdem haben wir es hier in der Regel mit einer Rangordnung zu tun, die noch nahe innerhalb des biologischen Konzeptes agiert und ungeschmälert den Gattungswitz exploriert oder mit einer, die bereits kultiviert worden ist, ihrem Wesen nach durch eine Neuschöpfung des Begriffs Notlage.

Es war hilfreich, diese Rangordnungen demnach zu unterscheiden nach einer Rangordnung der Natur, in der das Interesse unmanipuliert auf den Erhalt der Stimmung gerichtet ist, und nach solchen, die sich ergaben, nachdem dieser Zusammenhang aufgebrochen wurde.

Die der Stimmung folgenden Rangordnungsinteressen lassen sich ihrerseits unterteilen nach dem Witz, wie Nöte manipuliert werden können, um an jene Aufmerksamkeit zu gelangen, mit der der erste Platz darin gesichert werden kann.

Andererseits nach dem Grad, wie sie von den Anforderungen die der Gattung gesetzt sind abweichen.

Ein Bogen lässt sich zeichnen, der vom unverbrüchlichen Stimmungsbezug über die diesen Platz danach einnehmenden Götter hinüberzieht, was die Entwicklung der Sprach auf ein Niveau voraus setzt, indem Worte verbindlich stellvertretend für das Gemeinte auftreten können,

gefolgt von plötzlichem Einbruch jener Helden, die Schönheit und Stärke nicht zu unterscheiden vermögen und diese Not zur allgemein verbindlichen zu erheben wussten, über die Rache ihrer Beute, die ein Interesse stellt, das jedes Schwert überwindet, zu der Rangordnung des Geldes also.

Die Rangordnung der Stimmung, die Rangordnung der Götter, die Rangordnung des Schwertes, die Rangordnung des Geldes kurz abstrahiert gehen aus einander hervor in dem Sinne, dass eine Rangordnung des Geldes nicht gedacht werden kann, ohne all die andern zuvor.

Was ins Auge oder als Interesse angefallen ist, nimmt immer den ersten Platz ein. So gesehen werden endlos Rangordnungen produziert. Die Aufzählung hier beschränkt sich auf die Interessen, die sich aus der Sicht auf unsere Geschichte gewinnen lassen.

Wirft man das Auge auf das jeweils gehandelte Interesse, das bevorzugt ins jenes zu fallen habe, damit eine sich darüber verbundene Gemeinschaft funktioniert, so findet sich mit diesem das eine oder bereits mehrere ineinander übergehende, hier aufgelistete Rangordnungsgefüge. Den Weg kann man auch umgekehrt gehen.

Die das jeweilige Rangordnungsgefüge charakterisierenden Interessen wären in etwa die folgenden:

Unverbrüchlicher Stimmungsbezug. Wie die Dinge sich aufzulösen belieben, das bleibt ganz dem Gattungswitz überlassen, dem Logos der Auflösung, dem Willen oder der Willkür der Natur.

Sprache distanziert.

Wichtiger ist, dass du Gott vertraust anstelle dem, was sich hinter deiner Stirn aus den Resten deines Gattungswitzes zusammenbraut. So in etwa muss das Interesse geschliffen sein, um eine Religionsgemeinschaft in der Zeit stabilisieren zu können.

Dieser bestimmten Rangordnung und ihr verbindendes Interesse wird nochmals aufgebrochen durch den Auftritt der Helden.

Die Frage wird aufgeworfen: Gott vertrauen oder dem Schwert. Zugespitzt: Traust du dich noch, deiner Eingebung zu folgen, dich gegen eine solche Redimensionierung der Auflösungslust zu erheben, wie unbändig vom Gattungswitz gefordert.

Mit dieser Hypothek auf den Gattungswitz oder des rangordnungbildenden Interesses oder ihrer Nöte machen auf sich aufmerksam die Hierarchien des Patriarchats.

Nichts bleibt mehr dem Zufall überlassen. Das Schwert teilt, schiebt und ordnet, aber, weil der Witz, ein so gesetztes Interesse zu würdigen immer schal bleibt, hat es sich gezeigt, dass er besser im Rahmen des Zusammenhanges mit dem vorher gehenden gelingt.

Die Beute nun, die aus diesem Approach auf die ursprüngliche Gattungslust gezogen werden kann und konnte, macht das Spiel nicht wirklich mit.

Sie beginnt, ein selbständiges Interesse in die Welt zu setzen, das unabhängig von all den vorher gehenden funktioniert.

Das zum rangordnungsbildenden Interesse heran gezogene Geld, das eine ziselierte Ausgabe jener Schätze ist, die gehortet werden können, hat die ihr vorhergehenden, bestimmten Rangordnungen durcheinander gebracht, weil mit diesem Interesse alle angesteckt und optional instand gesetzt wurden, den bereits gesetzten Zwängen oder Unstimmigkeiten davon zu laufen um den Versuch zu wagen, eigene Hierarchien zu gründen, die ihr persönliches Auflösungsinteresse in den Mittelpunkt rückt.

Stimmung, Gott, Kaiser, Ich. Ganz unterschiedliche Aufführungen könnt man meinen, sie betreffen jedoch alle die Logik der Auflösung oder das Interesse, dem sich die Aufmerksamkeit widmet in Erwartung eines gattungskompatiblen Erlebnisses.

 

Stimmung selbst lässt sich nicht abbilden. Das Interesse um die Aufrechterhaltung einer solchen noch viel weniger. Hingegen lassen sich stimmungsvolle Fotos schießen, die beweisen, dass es einem nicht immer nur zuletzt darauf ankommt.




Hier ist verbildlich ein Interesse, das ähnlich wie Coca-Cola ein aufregend gelöstes Auflösungsergebnis verspricht, insofern die Gebrauchsanweisungen eingehalten werden, die darin bestehen, sein eigene Auflösungsvorstellungen einer fremden Vorstellung davon unterzuordnen. 




Das Motiv der geschichtsträchtigen Helden, die es gewagt haben, ihre inferiore Auflösungskapazität in den Mittelpunkt aller Aufmerksamkeit zu rücken überzeugt, weil davon so gut wie kein Auge trocken bleibt.




Ein Abdruck des Interesses, dem jene Aufmerksamkeit widmen, die Ruhe vor den Helden wünschen..

Dahingehend führend: