Liebe und Hass

Die Stimmung nur da als Regie akzeptieren, wo es nicht mehr anders geht. Angefasst wird das dominante Phänomen bei seinen Extremzuständen.

Stimmung als Vollsuff. Als romantische Auflösungsbegleitumstände beim Sex.

Als Extremzustände kursieren auch Liebe und Hass.

Es geht nicht nur darum, etwas aufzulösen, sondern auch darum, damit mehr Geschichten als wie üblich zu veranstalten.

Diese beiden Zustände, die berüchtigt sind dafür, dass sie urplötzlich von einem zum andern umschlagen können, verfolgen das gleiche Ziel.

Kommt man mit dem Auflösen gut voran, herrscht gewöhnlich eine mehr als nur gesättigte Stimmung. Wie liebe ich es, wenn es in diesem Zustand oder in diesem Auflösungsergebnis oder mit diesem Gefühl noch besser voran geht.

Es wäre interessant, den Weg zu gehen, den die mehr als zufrieden stellenden Auflösungsergebnisse anzeigen, wenn er denn gangbar wäre.

Ist dasselbe Ziel, für das Interesse an seiner Auflösung besteht in der Aufmerksamkeit, aber die Sache mit dem Auflösen harzt, treten Missstimmungen auf, vorausgesetzt, das Auflösungsziel wird nicht aufgegeben, und umso mehr treten Missstimmungen auf, wie der Schnitt zwischen Auflösungsbegierde und Auflösungshindernis sich auf die Seite der Auflösung hin zuspitzt.

Weiter kann sich der Zustand Hass nicht ausweiten, als bis es aus diesem Zustand heraus gelingt, das Ziel der Aufmerksamkeit zu zerstören.

Behauptet wird, es hätte auch im Modus der Liebe aufgelöst werden können.

Das Ziel, Auflösen eines Interesses, das sich in der Aufmerksamkeit hält, ist, Liebe oder Hass anyway.

Auflösen, so oder so.

Enttäuschte Liebe schlägt um in Hass. Der Vorgang weicht kein Daumenbreit vom Gattungswitz ab.

Mit Hass beginnt nichts. Eine Verzweiflung die zur Auflösung drängt muss in die Betrachtung miteinbezogen werden um den Charakter dieser Liebe zur Zerstörung als enttäuschte Liebe zu verstehen.

Es geht nicht um Liebe oder Hass, sondern um Liebe und um enttäuschte Liebe. Konkret: der Nächste hat nicht so richtig angebissen beim Geschäft, ihn aufzulösen, theoretischer: ihn zu lieben.

Frei sein wollen. Frei von dem zumindest, worin eine Stimmung, gekoppelt an ihre Aufmerksamkeit hängen bleibt.

Wer Aufmerksamkeit ausrichtet, ist seinem Interesse unterworfen. Solange, bis er dies aufgelöst hat. Rangordnungstechnisch gesehen: seinem Interesse Untertan.

Liebe und Hass also sind Auflösungszustände, die sich für Untertanen schicken, die sich aus der Ruhe bringen lassen.

Der verklärte Zauber, der dem Wort Liebe anhängt, ist ein verzweifeltes Umkehrprodukt der Fantasie, die sich aufdrängt angesicht einer Auflösungsrealität, in der so gut wie nichts mehr in der Auflösungsqualität "gesättigt" gelingt.