Geld und Rangordnung

Steht zu befürchten, dass, wenn Geld keine Rolle spielt, die Menschen plötzlich nicht mehr wüssten, worauf sie zu achten hätten.

Wir hoffen nicht nur, sondern wir wissen, das dem nicht so ist.

Die Rangordnung der Talente, der überdurchschnittlichen Auflösungsideen oder -witze konnte durch die Rangordnung des Geldes drangsaliert, gebrochen, verwüstet aber nicht aufgehoben werden.

Ihr Schicksal, sie müssen als Revolutionäre antreten.

Die Gattung, also wir, würden zugrunde gehen wären wir nicht nach wie vor abhängig davon, unsere Auflösungsresultate mit der Stimmung, die sie erzeugen in Verbindung zu bringen, oder, wenn die Stimmung nichts mehr gilt ist es mit uns zu Ende.

Das heißt, die Orientierung nach der best auflösenden Stimmung kann uns nicht verloren gehen, da wir davon als sicherste Orientierung abhängig sind.

Man könnte hier von einem Geburtsgeschenk der Natur sprechen, von einem alles auflösendem Navigator, allem, was lebt, in die Wiege gelegt.

Rangordnung wird durch die Vergabe von Aufmerksamkeit generiert.

Die heute dabei berücksichtigten Interessen zeichnen sich aus dadurch, dass sie sich nicht primär am Stimmungsziel ausrichten.

Die gesellschaftlich Aufmerksamkeit bindenden Interessen gehen von Annahmen, Formeln, Hoffnungen und Gutgläubigkeit aus, ein stetes Beuteziel im Auge, von dessen Erringung dann jene Stimmung abhängt, die sich als Resultat gelungener Auflösung manifestiert.

Die Rangordnung des Geldes ist eine bestimmte Rangordnung, in der Geldhaben als ein Alias von guter Stimmung gilt.

Es spielt keine Rolle, welches Talent hinter dem Interesse steht.

Der Betrag erweckt Aufmerksamkeit und manipuliert die Stimmung, Dinge zu tun, von denen dann angenommen, gehofft usw. usf. wird, sie würden sich später gut auflösen.

Die Trennung der Aufmerksamkeit vom Charme einer Person hin zu deren Geldbesitz in der Verschwörung, nur diesen zu achten, konnte nur gelingen auf dem Weg der Erbschaft.

Sie bringt Akteure auf die Bühne, die es nahe legen, sich nur auf ihr Geld zu achten. En masse.

Die Akzeptanz dieser moralischen Desorientierung konnte nur auf diesem Weg gelingen.

Das Potenzial der Talente wird gebrochen zugunsten des Talentes, geerbt zu haben, mit der Kultur bildenden Note, die Talente oder besonderen Eigenschaften und Nöte dieser Gruppe anzuheben.

Jede bestimmte Rangordnung stellt der Natur der auch ohne Bestimmung Auflösenden einen Horror vor insofern, als das bestimmt wird, wie aufgelöst werden soll, ohne erst das Ergebnis der Selbstauflösenden, ihre Ideen, Witze, ihre Vorstellungen und Talente zu berücksichtigen.

Die Verlierer sehen sich oft in die Situation gebracht, die unserer Natur zuwider sein muss, einem Untalentierteren, einem Geringeren Platz zu machen oder an ihn Aufmerksamkeit zu verschwenden, Leuten also, die es nicht verdient haben, weil sie der Gattung keine Linderung bringen, oder, schlechten Wind machen.

Das Interesse Geld, als Konzentrat von Aufmerksamkeit, absorbiert alle andern insofern, als dass es deren Ansehen auf das Kerngeschäft reduziert.

Wie viel Geld hast du. Wie viel Geld habe ich. Wie viel Geld kannst du machen. Wie viel Geld kann ich machen.

Die Sache hat alle Anzeichen von Religion insofern wie sie Aufmerksamkeit absorbiert.

Am meisten Geld haben, am meisten Geld machen, das erscheint, versteht man unter Geld Aufmerksamkeit, nicht mal grundverkehrt oder unserem Auflösungswitz entgegen strebend.

Dieser Wettbewerb ist immer, wo sind die besten Witze oder Auflösungsideen. Wo sie zu finden sind ist auch die Aufmerksamkeit.

Geld als bester Witz ist eine Abstraktion.

 

 

Als bestimmte Rangordnung zeigt sich das Interesse Geld wie gesagt als Zerstörer des Karmas vororts.

Jede Zerstörung dieser Sphäre schlägt an als Ausdruck einer Not, die sich berechtigt findet, ein solches Zerstörungswerk vorzunehmen.

Frevler oder Frevlerin am Stimmungswerk, welch schwerwiegende Gründe bewegen dich, unsere Kreise zu stören.

Es gibt Geld, wird man hören, und, freut euch, hier die Berechtigung.

Aber da hinein wirken noch andere Bestimmungen.

Welche das sind braucht man mittlerweile nicht mehr lange zu raten.

Die entpersonalisierte Aufmerksamkeit in Form des Geldes, durch diese bedingt, erscheint als Mittel zur Befreiung aus der bestimmten Rangordnung und ihrer Existenzbedingungen, die mithilfe von Waffen und Kriegsglück, über den Adel könnte man sagen ausgerichtet wurde und dem hier gehandelten Interesse, etwas zu tun, damit man nicht um seinen Kopf gekürzt wird.

Die schöne Illusion läuft auf an den Tatsachen, die davor geschaffen sind und eine Bewährungsebene offerieren, in der längst ausgemacht ist, wer bereits am meisten davon hat.

Nicht die schneidende Schärfe des Schlagabtausches vor Ort mithilfe von Geld allein ist intimidierend, sondern dass zum Ausdruck kommt, wie wenig fair der Wettbewerb der Talente auf diesem Hintergrund angelegt ist.

Der Transfer der Aufmerksamkeit aus den Schlingen der Drohung mit Waffengewalt in diejenige des Geldes zeigt viele Unschönheiten. Search Guillotine.

Die Entdeckung, nicht mit der Person, sondern lediglich mit deren Aufmerksamkeit Geschäfte zu machen hat eine Neuerungsbewegung angeschoben, die bis heute so gut wie alle Möglichkeiten, aus dieser endlos Geld zu schöpfen durchstudiert hat.

Der Hunger nach Aufmerksamkeit, die in Geld verwandelt werden kann ist nicht nur ungebrochen, geradezu ins astronomische sind die falsch am Aufmerksamkeitsvermögen berechneten Ansprüche gewachsen.

Wie das geht sind wir gerade dabei in Erfahrung zu bringen.

Die Rangordnung des Geldes kann nicht aufgehoben werden, bloß, weil es daran fehlt.

Die Idee, Aufmerksamkeit in größeren Stil zu tauschen, als wie das unmittelbar vororts möglich ist, ist eine intelligente Entwicklung.

Sie kann nicht verloren gehen.

Wenn wir als Gattung weitermachen, dann von dieser Stufe der Entwicklung aus.

Jeder wie auch immer gedachte oder sich ereignende Rückfall wird immer wieder dieselbe Erfahrung machen, dass diese Stufe nicht verdrängt, sondern nur emanzipiert werden kann.

Die Rangordnung des Geldes lässt sich in Vereinbarung bringen mit einer Rangordnung der Talente indem man sich auf die Bedingungen eines fairen Spielverlaufs konzentriert.

Das kann man machen. Das lässt sich besorgen.

Die Resultate bestimmen zu wollen hingegen, das ist verkehrt. Nichtsdestotrotz wird wie gerade dies versucht in immer wie verzweifelteren Schüben.