Bestimmte Rangordnung

Jetzt kommen wir zu den bestimmten Rangordnungen. Bitte, bleiben Sie sitzen.

Die Aufmerksamkeit ist nicht mehr unmittelbar auf den Erhalt der sie erzeugenden Stimmung gerichtet, sondern auf ein fernes Ziel, von dessen Erreichung dieses Ergebnis erwartet wird: dass es eine aus der Ruhe gekommene Stimmung wieder richte.

Um solche Kunststücke zu bewirken, auf die unmittelbare Information einer Stimmung und ihre Anforderungen zu verzichten, als quasi blind gehen zu müssen, wird es erforderlich, die Wege zum Ziel unfelbar auszuzeichnen.

Der Rang, das Abzeichen, die Zahl wird entscheidend, dahinter kann sich luftig machen die Information, die den Ansprüchen artgemäßer Auflösung jedoch nicht ausweichen kann in diesem Punkt, Auskunft darüber zu geben, was das Ganze soll, damit die Gebrandmarkten nicht vom Weg abkommen, falls sie bemerken sollten, dass da, wo sie insgeheim nur Nichts und Leere vermutet haben, tatsächlich nichts als Nichts und Leere anzutreffen sind.

Es hat sich auch gezeigt, dass es für die Funktionalität bestimmter Rangordnungen mehr als nur hilfreich ist, die Zielvorstellung oder das Resultat für die Stimmung nicht nur ferne, sondern möglichst an einem so gut wie unerreichbaren Punkt einsetzen zu lassen: nicht das Ziel sei das Ziel, also aufzulösen, sondern der Weg dahin propagierend.

Wäre zum vorne herein bekannt, dass es eh nur darum geht, die Bedürfnisse einer beunruhigten Stimmung zu begradigen, könnte man sich alles viel gemütlicher einrichten und den Wecker zum Teufel schicken, der einen aufjagt zu einer Runde, an derem Ende zwar der Feierabend winkt, aber selten auch das Ende der beunruhigten Stimmung.

Jede Rangordnung, also jede Gemeinschaft, die zusammen agiert, vertraut einem Witz, dessen schwerwiegender Fehler es ist, nicht als solcher erkannt zu werden.

Eine Schicksalsgemeinschaft in die Welt setzend, die sich aufmacht, den Witz ihres Zusammenseins als gemeinsames Schicksal auszukosten.

Der alle verbindende Witz muss immer derjenige sein, der am besten lacht.

Das dazu notwendige Tabu wird ausgeschwiegen über den falschen Grundlagen der funktionierenden Existenzbewältigung.

Papa funktioniert. Aber über gewisse Dinge sollte man besser nicht mit ihm reden.

Witze selbst, das sind Auflösungskniffe. So lösen wir auf oder so löst man diese oder jene Sache auf, damit die Stimmung das Niveau erreicht, der mit dem Witz oder Auflösungskniff im Durchschnitt erzielt werden kann.

Und wenn wir mit Kniff so und so auflösen, so geht es nun weiter, dann wird bestimmt der gesuchte Zustand erreicht: beste Auflösung. Beste Stimmung.

Nun kann man über Witze lachen, besonders wenn sie geduldig sind.

Es hat sich ferner gezeigt, dass wenn man zu sehr lacht über den Witz, der alle in ihrem brüderlichen oder schwesterlichen Zusammenhang erhält, es ratsam wird, eine eigene Rangordnung zu gründen.

Der Ablauf geht also etwa folgendermaßen:

Ein Auflösungszustand wie etwa die gemeinsam verübte Stimmung sei im Sinken, als Niveau, Qualitätsminderung, oder einfach: die Stimmung.

Haha. Die rettenden Idee. Ihr Witz: wie ein schwindendes Niveau wieder hinkriegen.

Das ist immer ein guter Witz, aber die Realisierung erscheint nicht möglich.

Und nun ist Raum für das Begehen eines Fehler, den realisierbaren Witz, der abzielt darauf, dem Zustand bestimmen zu wollen derjenige zu sein, in dem die gesuchte Erhöhung gelingen soll.

Das muss gemacht werden. Dann muss jenes gemacht werden. Dann muss das nochmals gemacht werden, alles muss, in der Erwartung, wäre es getan, würde der gewünschte Zustand eintreten.

Warten auf Godot.

Der Ausbruch aus der Rangordnung der Natur kann uns nicht aus der Natur der Stimmung entlassen.

Rangordnungsinteressen, deren bester Witz ein fernes Ziel bestreicht können sich halten, so lange der Witz, der hier verbindet, nicht allzu sehr abweicht vom Niveau der gattungskonformen Auflösung.

Wenn die Devotion der heimatstiftenden Auflösungsfehler wenigstens genug Butter aufs Brot bringt.

Man hat den Zusammenhang immer wieder unter dem Begriff Vernunft ins Gespräch eingeführt dann, wenn auffällige Abweichung von dieser Anlage Anlass für ein ernsthaftes Gespräch bildeten.

Bestimmte Rangordnungen sind Gefüge, die Zeit benötigen. In der Regel soviel, bis die Beteiligten heraus gefunden haben, dass es bessere Witze gibt.

Ende einer bestimmten Rangordnung: Die Aufmerksamkeit wird dem Interesse, das sie ausmacht entzogen. Ein friedliches Ende, sie schläft gewissermaßen ein, so wie jede Rose dahindämmert als Laub.

Die bestimmten Rangordnungen, die das Zeitalter des Patriarchats kennzeichnen, finden aufgrund ihrer Gemeinschaft gefährdenden Interessen so gut wie nie ein friedliches Ende.

Dem Wahn zur Bestimmung erlegen, der aus der Absicherung der Beute heraus erfolgt und sich als die Rache jener deuten lässt, schlagen die Vertreter dieses oder jenes Auflösungswitzes den beiderseits bekannten Fehler dieses Witzes umgekehrt proportional gegenseitig auf den Kopf in der Meinung, dass, wer zuletzt schlägt sei angelangt oben oder da, wo das Auflösungsergebnis keine Wünsche mehr seitens einer Stimmung offen lässt.