Wettbewerb

Wenn das Ziel jeder Regung dahin gehend interpretiert wird, diese Regung wieder stillzulegen oder zur Ruhe zu bringen oder aufzulösen, so ist das, aus dem Blickwinkel einer Einzelauflöserin vollzogen, kein Ding, um darüber ein Buch zu schreiben.

Wird nun die Anforderung an Aufmerksamkeit durch einen Nächsten oder Nächste veranlasst, dann ändert sich daran prinzipiell nichts.

Im Gegensatz zu einem Apfel, der aufgelöst gilt, wenn an ihm so gut wie nichts mehr abzubeißen ist, und das Ende der Regung somit nicht übersehbar und diskutierbar herbei geführt, erscheint der "Apfel", der einem eine Nächste oder ein Nächster zu knabbern vorlegt, ohne ein solch sicher bestimmbares Auflösungsziel.

Könnte man meinen.

Das jeder Regung inhärente Ziel, das Interesse einer Aufmerksamkeit aufzulösen um damit zur Ruhe zu kommen, ändert sich dadurch nicht.

  

Das, was in einem Rudel Ruhe verschafft, ist die Abstimmung auf das Alphatier, optisch, räumlich aufgefasst.

Das Alphatier aber nun ist nichts anderes als eine Instanz, in der das gemeinsamen Interesses, das ein Rudel zusammenhält zum Ausdruck gelangt.

In einem Rudel, in dem es richtig wild zugeht, wird das Interesse durch den Erhalt der Gattung vorgegeben, zum Ausdruck kommend in jenem Exemplar, das die meiste Aufmerksamkeit auf sich vereint, weil es sich dazu eignet, dieses Interesse hoch zu halten.

In einer unmanipulierten Rangordnung oder in der Rangordnung der Natur, ist das gemeinsame Interesse nicht, wie fälschlicherweise immer Bezug darauf genommen wird, nur zu überleben, sondern das so gut, wie man dazu eingerichtet ist zu tun.

Glück ist geglückte Auflösung.

Mit dem Aufkommen bestimmter Rangordnungen oder unserer Zivilisation, hat sich daran so viel geändert, wie sich nun mal bestimmen ließ oder lässt, weg von dieser Ausgangsposition. Das originäre Prinzip der Auflösung oder die Gattungsvorgabe wird simuliert oder, was auf dasselbe hinaus läuft, gebogen, gedrechselt, manipuliert undoder korrumpiert.

Als ein Alias des ursprünglichen Auflösungsziels.

 

Ruhe in einer Rangordnung herrscht, und somit Ziel jeder Auflösung, wenn schön ausgemacht ist, wer wieviel Aufmerksamkeit bekommt, gemessen daran, das gemeinsame Interesse am vorbildlichsten zum Ausdruck zu bringen.

Ein von einem Nächsten oder einer Nächsten angeforderte Aufmerksamkeitsleistung unterscheidet sich von einer, die ein im Weg liegender Stein abruft, dadurch, dass Ruhe einkehren kann, ohne, um im Vergleich mit dem Apfel zu bleiben, an diesem auch nur die Lippen angesetzt zu haben.

Das Gebrochenwerden der Intention, die Frieden oder Auflösung schafft oder herbei führt an den Interessen einer Rangordnung, die ein Alias ausgibt, führt zu der sattsam bekannten, aber in diesem Licht wenig besprochenen Figur, etwas zu tun im Rahmen eines Aufmerksamkeitsgeschäfts, das vorzeitig abgeschlossen wird, vor seinem ersichtlichen und nachvollziehbaren Ende, was die bekannten Rückstände zurück lässt in der Stimmung, eine Stimmung, der man Frust sagt.

Frust aber nicht gegenüber den Obliegenheiten der aktiven Rangordnung, wo Vollzug oder Auflösungsende vorbestimmt ist. Hier ist das Gesuchte und Erwünschte eingetreten, respektiv Ruhe eingekehrt.

Die verlangte Aufmerksamkeit wurde geliefert.

Ruhe, vermeintlich. Es wird die Hauptlast in solchen Rangordnung sein, die vermeinte Stimmung zu ignorieren, da das Eingehen auf sie droht, jede Bestimmung aufzulösen.

Oder, Strafe muss sein.

Eine Rangordnung bricht ein, wenn der Witz ihres Zusammenhalte, das gemeinsam hochgehaltene Interesse nicht mehr geheiligt, geachtet oder aus der Ruhe gebracht wird.

Ruhe ist der Bürgerin erste Pflicht.

Diese Ruhe als eine vermeintliche nur zu klassifizieren fällt nicht schwer. Die Unstimmigkeiten wühlen unterhalb der falschen Affirmation. Als Sünde, könnte man sagen, aber auch als Wettbewerb.

Ob unmanipulierte Rangordnung der Natur oder bestimmte, die Ruhe wird aufgebrochen, wenn sich ein abweichendes Interesse manifestiert, das droht, die Aufmerksamkeitsverhältnisse durcheinander zu bringen.

Die Idee zum Beispiel, dass das so, wie man das bisher gemacht habe mit dem Respektieren und Achten, kein optimal verbindlicher Auflösungswitz sei. Kritik und Vorschlag.

Ohne die Verbesserungsvorschläge überhaupt anzuschauen, noch die Art und Weise, wie sie hervor gebracht werden zu erörtern: Spannung entsteht durch die Herausforderung.

Ein Wettbewerb ist ausgebrochen um den Grundwitz, der eine Rangordnung formiert.

Wir haben eine bessere Idee, sagen die Herausfordernden. Es wird spannend, Geschichten und Geschichte wird bewegt.

Interessant sind nun die Kämpfe, die ausbrechen.

An der Oberfläche geht es um die Eignung des Alphatiers, die optimale Stimmung beim Verdauen der Gattung zu generieren, an welchem Vorort der Beteiligten dies ich vollzieht ist nebensächlich. Wenn das Alphatier nicht mehr fest im Ansehen steht, dürfen sich alle Beteiligten angesprochen fühlen, ihre Eignung für den Posten zu überprüfen.

Aber insgeheim um einen bessern, sagemal gattungskonformeren Auflösungswitz.

Da jede bestimmte Rangordnung ihren Grundwitz von oben nach unten bricht, oder von denjenigen, die ihn am besten können zu denjenigen, die so gut wie nichts an ihm zu lachen haben, generiert dies gewissermaßen Abstufungen, von denen aus ganz unterschiedlich tief der gemeinsam verübte oder durchlaborierte Grundwitz angegriffen oder in Frage gestellt werden kann.

Wie auch immer.

Wettbewerb findet statt.

Der Diskussion, ob eine Gruppe ohne Alphaposition existenzfähig sei, gehe ich an dieser Stelle aus dem Weg und verweise auf die Selektion der Talente, wenn ein Wettbewerb nicht nur zum Schein und nach vorgegebenen Auflösungszielen ausgetragen wird.

Die Phase des Wettbewerbs um das höchste Ansehen, weil beste oder bessere Auflösung gefunden, ist in einer Rangordnung ein aufsehen erregendes Ereignis.

Höhepunkt dieser Auflösung, danach Ende.

Ruhe wird erst wieder einkehren, wenn ausgemacht ist, wie es nun tatsächlich um den Besserungsvorschlag steht, durch den ein Wettbewerb angeregt worden ist.

Die Maße prüft, könnte man sagen.

Das Endziel jeder Auseinandersetzung ist nicht fakultativ.

Die Erregung eines Wettbewerbs nimmt den Gang jeder Erregung oder jede Erregung ist ein Aufforderung zum Wettbewerb.

Wie dem auch sei. Am Schluss muss die Sache zur Ruhe kommen und sie kommt zur Ruhe, wenn die Sieger für ausgemacht gelten, und das von ihnen ausgehende Aufmerksamkeitsverhältnis jene Achtung erfährt, die genau dies garantiert oder zumindest scheint.

In die Tiefe kann eine Bestimmung niemals gehen. Geradezu Angst muss man haben davor. Jede Bestimmung ist eine Regung, und als solche der Verdammnis oder einfach der Auflösung wie oben bereits angeführt ausgesetzt.

 

Sowohl in der Mikrostruktur einer Rangordnung vor Ort, noch in ihrer Makrostruktur, gegeben als Geschichte, nimmt das Geschäft des Wettbewerbs oder der steten Herausforderung stets denselben Verlauf.

Exemplifizieren lässt sich das am einfachsten anhand der den Verlauf unserer Geschichte prägenden Rangordnungsinteressen, die sich haben durchsetzen können.

Die Ersten, die mit einer Waffe um sich schlugen, haben einen Wettbewerb entfacht, dessen Sieger in unserer Zeit noch nicht feststehen.

Sie können theoretisch ausgemacht werden anhand dieses Witzes oder Auflösungsidee, mit einer Waffe sein Auflösungsschicksal zu bestimmen. Vor Ort oder im Mikrobereich endet die Herausforderung mit der Waffe, langweilend das auszuführen.

"Du höre, spricht mein Schwert!"

Solange das Schwert spricht, herrscht gewöhnlich Ruhe, eine simulierte allerdings nur, was die, die mit dem Schwert sprechen oft Mühe haben einzusehen. Wie dem auch sei. Im Makrobereich läuft das Bestimmen mit dem Schwert grundsätzlich nicht anders ab oder in dem Bereich, der als Geschichte aufgefasst wird.

Die Haufen machen sich auf, einander zu beweisen, wer wem Aufmerksamkeit schuldig ist, anhand des neu gefundenen Auflösungswitzes.

Wettbewerb herrscht. Viel Neues, noch viel Wirksameres als das Schwert behufs desselben Abenteuers gegen Sitten und Stimmung wird erfunden werden.

Die Höhepunkt des Verlaufs und ihre jeweiligen Sieger sind bekannt. Dieser Blutspur aber will ich jetzt nicht folgen. Es genügt Rom, die feudalistischen Staatserruptionen zu nennen, die ein temporäres, labiles Ende in dieser Kompetition erreicht zu haben glaubten.

Dieser Wettbewerb oder diese Geschichte um die Gültigkeit des Witzes mit dem Schwert und seiner Derivate ist noch zu keinem Ende gekommen. Das absehbare Ende kann hingegen ziemlich sicher eruiert werden anhand der hier dargelegten Zusammenhänge.

Einer bestimmt, die andern sind so gut wie tot.

Aber noch ist es nicht soweit. Die unser Fatum drangsalierenden Wettbewerbler mit dem Schwert werden durch eine verbesserte Auflösungsidee heraus gefordert.

Die Idee, mit Geld Aufmerksamkeit einzufangen. Ein neuer Wettbewerb beginnt, der seinen Ausgang auf diesem Hintergrund nimmt und sich daher zuerst gegenüber diesem Interesse als besserer Auflösungswitz messen muss.

Nachdem hier entschieden wurde, und, so wie es scheint, wurde entschieden, formal durch die Etablierung von Republiken, beginnt der Wettbewerb nun unter dem neu sich etablierenden Gesichtspunkt, wer hat am meisten von diesem neuen Interesse, wem gehört nun die Aufmerksamkeit.

Diese Frage wird solange hin und her bewegt, bis in diesem Wettbewerb wieder Ruhe einkehrt oder ein diesem Zustand angenäherter Zustand eingetreten ist. Konkret, alle wissen, wie sie sich zu benehmen, aufzuführen oder aufzulösen haben, sprich, ihre Aufmerksamkeit ausrichten.

Der Wettbewerb hat auch hier eine theoretisch sicher zu bestimmendes Endziel oder Auflösung.

Wenn das Alphatier alles Geld beherrscht. Das Spiel ist zu Ende. Die Sieger sind bestimmt. Die Karten müssen neu gemischt werden, damit es wieder von vorne beginnt.

Wenn nun das Ziel, alles oder den bestimmenden Anteil des Geldes zu besitzen, der Witz ist nachdem sich alles fügt, dieser Witz hingegen dem Gedeihen der Gattung nicht förderlich ist, ist der Wettbewerb nicht wirklich zu Ende.

Die bürgerlichen Republiken stellen sich in dieser Sicht dar als eine Arena, die ideale Bedingungen dafür stellte, in dem diese Kämpfe ausgetragen werden konnten.

Dieser Wettbewerb erscheint nun zu Ende.

 

 

Hier gibt es ein sehr interessantes Video zu sehen. Dem Schein nach geht es um Geld. Sieht man in den Bohnen hingegen ein Äquivalent von Aufmerksamkeit, dass die Beteiligten sich deretwegen geben und ihre Rangordnung ausrichten, sieht man, dass es genau diesen Verlauf zur Darstellung bringt.

Anstelle mit Geld, könnten die Beteiligten aber auch mit Murmeln spielen.