Im Durchschnitt ist Nichts



Um mit dem im Titel ausgesagten nicht ganz zu langweilen, gehe ich einen Schritt weiter und setze hinzu, auch in den Abstufungen von Durchschnitten ist nicht mehr heraus zu holen, als das Begehen einer Generalsünde.

Damit ist nicht gesagt, dass etwa jemand oder eine mit einem hohen Durchschnitt nichts sei, sondern nur, dass dieses nicht viel mehr aussagt oder bessert, als wie sich Differenzen zu andern Durchschnitten bilden lassen.

Ist dies vollzogen, so geschieht eine ähnlicher Betrieb, wie es mit dem Punkt möglich ist, der auch wie aus nichts erschaffen da steht, aber für sehr nützlich gehalten wird.

Hoher Durchschnitt, hohes Ansehen, unterhalb des Durchschnittes, wegsehen, oder, wie es läuft mit der Sünde, die mit Durchschnitten zu begehen sind.

Hohes Ansehen resultiert als Aufmerksamkeit, die gewißermaßen über dem tatsächlichen Belustigungspunkt einer artgerechten oder vergnüglichen Auflösung gesponsert wird.

Man könnte auch sagen, geheuchelt, wenn es denn darum geht, ein Nichts des Durchschnittes in ein Etwas, und zwar in gute Auflösung überzuführen.

Da geht es nicht mehr nur um nichts, sondern um eine Anstrengung, von der man sich eine Auflösungsweise verspricht, die man hätte, wenn man sich nicht anstrengen würde.

In der Zuwendung von Aufmerksamkeit für hohe Durschnitte liegt ein Geheimnis, das zu ergründen bisher so gut wie nicht gelang.

Hingegen, wenn die hoch gehandelten Durchschnitte daran gehen, das, was von ihnen befürchtet oder insgeheim erwartet wird einzulösen, erst dann wird evident, worauf das Ansehen beruht.

Auch hohe Durchschnitte sind Durchschnitte, also nichts, wozu es hingegen, um dies festzustellen, eine nicht durschnittliche Auflösungsgabe bedarf, die gewissermassen zwischen den Durchschnitten zuhause ist.

Da es einem Durschnitt nicht vergönnt ist, überdurchschnittlich aufzulösen, da durch die Form der Auflösung ein Charakter sich manifestiert, tritt der Durchschnitt an als Schulmeister der Schöpfung, die an einem Durchschnitt keine Freude haben kann, denn hier geht es im Wesentlichen darum, etwas in etwas anderes aufzulösen, und nicht Nichts in ein anderes Nichts zu überführen.

Die Favorisierung des Durchschnittes entspringt der schlechten Gepflogenheit, nicht mehr selbst und vor Ort sich ins Bild zu setzen, was als nächstes hier gute Auflösung sei, oder, wie man auch sagte: über alles erst gründlich nachzudenken.

Von Durchschnitt zu Durchschnitt surfen, wie im Nichts oder Supraleitung.

Dass Nichts sich angezogen fühlen, mit Durchschnitten zu operieren, ergibt sich nach dem bereits Gesagten zwangsläufig.

Durchschnitte nutzen wie ein Haus- oder Wohnungstüre. Was nicht einem gewissen Durchschnitt entspricht, lassen wir nicht hinein.

Gut, wenn man nicht Durchschnitt ist, denn was hinein gelangt hat sich zu hüten vor dem Augenblick der Enthüllung, der nämlich, dass im Durchschnitt nichts ist, und wenn man da nicht rechtzeitig gegensteuert wird man seinen Haushalt bald mit jenem Nichts übersäht haben, der alles Unter- oder Überdurchschnittliche zu Müll oder nichts werden lässt, als Beweis des Gegenteils der Kardinalaussage.

Der Durchschnitt in der politischen Führung geht davon aus, würden alle durchschnittlich auflösen, ginge es der Gattung als Durchschnitt gut.

Mit roten Köpfen sehen wir die Ingenieure der Maßen vor ihren Computertabletts. Durchschnitte werden gezogen und verschoben, Regeln, Verbote, Anreize und Baracken werden gezogen, damit die Maßen nach Plan des Durchschnitts auflösen.

Sich in Nichts aufzulösen, aber nicht so, wie es der Durchschnitt durch sein Vorbild vorgibt. Etwas, das Nichts ist oder nur theoretisch besteht, kann nur als Fehler der Theorie aufgelöst werden.

Anyway. Die Herrschaft der Durchschnitte macht es möglich, dass niemand es mehr wagt, ohne genug im Durchschnitt zu haben mit einem andern zu verkehren.

Solange nach Plan oder durchschnittlich aufgelöst wird entsteht nichts außer eine sophisticateder Abstufung von Durchschnitten, an die man sich hingegen halten kann, so wie in der Schule und von der Omnipräsenz von Durchschnitten gelehrt.

Was zu einem ganz andern Auflösungserleben führt als wie in der Stimmung angelegt, die sich mit Durschnitten nicht über die Runden bringen kann.

Solange durschnittlich aufgelöst wird, man könnte sagen: nach Norm, entsteht die große Aufregung nicht mehr, zu entdecken, dass wir am Leben oder lebendig sind und keineswegs angelegt als Durchschnitt sind.

Der Zusammenhalt zwischen den Durchgeschnittenen bleibt gewahrt. Unser Auflösungswalhalla kann nur bis zu einer gewissen Grenze mit Durchschnitten versehrt werden.

Die Oberdurchschnittlichen hängen mit den Unterdurschnittlichen in der gemeinsamen Offenbarung zusammen, vom dem dieser Text hier ausgeht.

Im Durschnitt ist nichts. Da wird das Rätsel gelöst oder die Gattung, über den Umweg der letzten Instanz, wieder zusammengeführt.