Schwur wem

 

Jeder Gedanke ist eine Verschwörung, jede Philosophie eine Verschwörungstheorie.

Wenn es sich zeigt, dass der Gedanke falsch war, indem das damit Bewerkstelligte sich nicht nach des Gedanken Vorschrift auflöst und neben schlechter Stimmung Ausschuss produziert, dann, spätestens, ist eine solche Verschwörung aufgedeckt.

Nicht selten dabei wird der Charakter jeder Verschwörungstheorie mitaufgedeckt. Das hätte man doch wissen können, hätte man richtig gedacht.

Denken geht nicht ohne daran zu glauben, dem Gedachten würde tatsächlich etwas entsprechen, das sich so wie gedacht verhalte.

Was für eine Anmaßung, könnte man sich nicht leicht selbst davon überzeugen, dass es in gewissen Bereichen dennoch gut zu funktionieren erscheint.

Eine Lösung zu finden, die die Gemüter erfrischt, ist immer möglich. Etwas ist immer das Beste und andern Lösungen vorzuziehen.

Vorgedachte Lösungen schaffen diesen Sprung in den High Score nur in Notfällen.

Wenn keine Zeit bleibt, eine Sache so reiflich zu überlegen, bis sie ihre Lösung von sich aus zeigt.

Die Versuchung, andere dazu zu benutzen, seine Anspruchsseite besser auszugestalten indem man ihnen Vorschriften macht, wie sie sich dessenbehufs aufzulösen haben, schafft demnach nicht nur Notfälle, sondern ist gleichzeitig auch Ausdruck eines solchen.

Wenn nun ein Haufe in Raum und Zeit unterwegs ist, mit einem solchen Konzept seine Geschichte und Gegenwart zu gestalten, dann gibt es, solange dieser Haufe ist, endlos Verschwörungen aufzudecken.

Im Grund aber immer nur die eine. Eine Verschwörung gegen die guten Sitten der Auflösung, oder, falsch gedacht.

Jeder Schwur dagegen endet tragisch. Unter den Rädern dieser Geschichte sich wieder finden.

Die gesuchte Wirkung eines Schwurs besteht in einer Garantie, die aus dem Herzen kommt und nicht etwa als Summe besteht. Das lässt die Schwörerei in unseren Zeiten etwas outodate ausstehen.

Das Herz, von der die Sache Ausgang nimmt ist symbolischer Ausdruck für gute oder schlechte Auflösung, ist eine Ortsangabe, wo sich dann dieser Inhalt vollzieht.

Dagegen kann man sich verschwören. Einzeln oder vereint. Gegen den Schwur, der sich auf das Herz bezieht. Unweigerlich gewinnt dadurch das Unternehmen eine satanische Färbung.

Unter Verschwörungstheoretikern hatte man noch unlängst Leute verstanden, die mehr oder weniger professionell Intrigen aufdecken und solche angenommen wie selbstverständlich.

Das Patriarchat ist eine Intrige gegen den guten Geist der Auflösung. Der Erfolg des Unternehmens gründet in der Erkenntnis, dass mit der Drohung mit dem Tod vieles erreicht werden kann, das zuvor unmöglich erschien.

Auch das sich etwas mehr Gedanken machen als wie zu diesem Geschäft gerade eben nötig.

Das Unternehmen oder diese Geschichte ist eine Verschwörung selbst, deren Realität alle Beteiligten als Druck auf das symbolträchtige Herz nachführen, als Stimmung, die stets besorgt und unbefriedigt bleibt.

Anfang und Ende jeder Verschwörungstheorie oder Gedankens ist die Probe aufs Exempel.

Was für ein Schwein bist du. Womit willst du brechen.

Vom wer macht mit bis zum alle machen mit. Solange Zulauf besteht ist die Geschichte am wachsen.

Wenn alle mitmachen, geht die Verschwörung und ihr Witz in die letzte Runde, weil keiner der Beteiligten  mehr nach dem Originalrezept auflöst und in der Konsequenz immer wie weniger Energie für das Unternehmen Insgesamt bereit stellen kann.

Schöpferenergie vs. gebührenpflichtigem Denken.

 

Die Vorahnung, wie eine Verschwörung endet, liegt bereits im verschwörerischen Gedanken, auch wenn dieser noch ganz harmlos als Idee besteht.

Bedingt durch die Stimmung, die er hervor ruft und trägt.

Man verschlechtert nicht absichtlich seinen Auflösungszustand.

Also muss die Idee, sich zu verschwören gegen den guten Geist der Auflösung der ohne Verschwörung auskommt um Witz zu werden, etwas an sich haben, das einen bessern Zustand verspricht.

Was darauf hinaus läuft, Nöte zu erzeugen, um die eigene Not aufzuheben. Ein Ponzi Schema.

Der Witz, den Tod zu schikanieren, um damit die Gemüter der Nächsten zu höheren Leistungen anzustacheln, ist kein so übler Gedanke.

Er scheint zu funktionieren.

Kommt dieser Witz in seine letzte Runde, dann ist die damit erzeugte Stimmung bestimmt dadurch, dass alle Beteiligten in jedem Gedanken töten, um an das versprochene Resultat zu gelangen.

Mit dem Tod sollte man keine Späße machen. Wer hat das gesagt. Irgend jemand muss dass doch gesagt haben. Ich habe es bestimmt schon zweidreimal gelesen.

Die Drohung mit dem Tod, um einen Wunsch erfüllt zu bekommen, das nennt man heute gewöhnlich Faschismus.

Dass die Auflösungszustände des Patriarchats immer nach dieser Auflösung gierig sind, ergibt sich aus der Logik dieses Stimmungsaufbaus, sowie aus dem Anspruch nach Vollendung.

Wer mit einem Fehler anfängt, und nichts anderes ist uns möglich, weiß, um sich nicht geistig zu verirren, dass dieser Fehler nur ein Ziel haben kann, den, vollständig aufgelöst zu werden, oder, das Ende ist mit dem Anfang.

Eine Idee erscheint stimmig, wenn alle damit übereinstimmen. Kein Gedanke kann dieses Niveau erreichen.

Ein Witz erscheint stimmig, wenn alle dazu lachen können. Das ist im Range dessen, was mit der Drohung Tod praktisch erreicht werden kann.

 

Wer nach dem zweiten Weltkrieg geboren worden ist, konnte dem Versuch nicht erliegen, die Gefahr, dass sich so etwas je wieder ereignen könne, nicht sonderlich ernst zu nehmen. Sie zur stillschweigenden Voraussetzung all seiner Zukunftspläne und Hoffnungen zu machen.

Ganz im Gegensatz zu dieser Theorie, die eine solche Entwicklung nahe legt.

Wer sich in seinem Ansehen beschädigt sieht von wegen Verschwörungstheorie, der kann theoretisch aufatmen.

Es gibt quasi nichts anderes zu tun als lauter Verschwörungen aufzudecken, Intrigen gegen die Kunst der Auflösung, die allein den Schwur mit dem "Herz" toleriert.

Praktisch oder vor dem, was sich vor dem Fenster abspielt, sieht es finster aus. Um Endzeitstimmung zu empfinden, dafür benötigt es keine Theorie.

Die patriarchale Matrix drängt weltweit nach Vollendung. Als könne sie den Moment nicht erwarten bis alle bemerken, dass wir so nicht mehr weiter kommen.

Die Rangordnung des Schwertes, Martial Law, Matrix oder Faschismus, das ist alles dasselbe.

Anstelle zu zahlen haut man aufs Maul.

Anstelle die Entscheidung dem Talent der Markteilnehmer zu überlassen und dem Wettbewerb, den diese veranstalten, werden Sklavenheere nach einem bestimmten Verfahren durch die Produktion geschleust um ihnen ein Maximum jenes Minimums abzunehmen, das in einer solchen Stimmung übrig bleibt.

Aber ich bin abgeglitten davon, mir vorzustellen, was auf uns zukommt real oder in der Praxis, wo man nicht nur theoretisch getroffen werden kann von Manipulationen, die einem die Grundlage für jeden Spaß entziehen.

Der Kultur den Platz einräumen, den sie bei uns hatte als Ausgangsstellung. Wo ist der Hofnarr. Da ist man wieder angekommen.

Die Masse nicht befriedigter Leidenschaften, erzeugt durch den Mangel jener Aufmerksamkeit, den man den Leuten abgenommen hat - diese Energie löst sich nicht einfach in Luft auf sondern ist beherrscht von einer Logik, die, würden menschliche Regungen dem Korpus Masse zugestanden, allen leicht einsehbar wäre.

Der Frust der bei der Verteilung der Beute zu kurz Gekommenen lässt sich interessanterweise dazu verwenden, das System des Zukurzkommens am Leben zu erhalten.

Oder: gestraft werden alle Beteiligten.

Durch ein kurzfristig verliehenes Recht zu töten werden die Entwürdigten instant geadelt, vor Ort die Grausamkeit der Herrschaft zu vertreten.

Heute bin ich König, weil ich dir ungestraft eins in die Fresse hauen kann.

Wo bin ich stehen geblieben.

Mit der Feststellung enden, dass uns schwere Zeiten bevor stehen ist etwas banal.

Eine wachsende Anzahl von Menschen wird es geben, die Verschwörungstheorien Ernst nehmen werden.

Der verstörende Umstand dabei wird sein, zu spät, was alle voran gegangenen Abenteuer dieser Bauart gegen die guten Sitten der Auflösung uns hätten lernen sollen.

Ins Ausland zu fliehen wird nicht möglich sein, weil die Hure Babylon weltweit operiert.