Das Patriarchat
ist am Ende.
Mit der Etablierung der Rangordnung des Geldes wurde eine
Struktur geschaffen, von der aus es möglich erscheint,
unsere Gattung über diese Klippe der patriarchalischen
Rangordnung zu führen.
Der patriarchale Einfluss auf die gelebte Rangordnung, die
weitgehend eine des Geldes ist, erweist sich in der
Einrichtung Familie und Erbschaft.
In den entwickelten
industrialisierten Ländern ist das erste bereits heftig in
Kritik, während das zweite wie ungeschoren so gut wie
überall seine verhängnisvolle, Aufmerksamkeit
kapitalisierende Rolle ausüben darf.
Die Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf das Finanzielle
anstelle auf das Schöne ist nicht das Problem, worüber es
sich zu verzweifeln lohnt. Böse Geister finden sich keine im
Gewölbe, das den existentiellen Rahmen einer Person über das
Geld bemisst, sondern immer nur konkrete Personen, die über
den Rangordnungsbezug Geld ihre "kapitalistische" Rolle
spielen.
Kapitalismus wird hier gesehen als ein Phänomen, das sich
aus der Rangordnung des Geldes sowie dem über Familie und
Erbschaft abgesichertem, patriarchalen Beutekomplex
zusammensetzt. Zwei nicht synchron ablaufende Prozesse, die
gegen einander arbeiten.
Das Übertragen der Beute als Aufmerksamkeitsleistung auf die
nächstfolgende Generation, innerhalb des familiären Rahmens,
stellt die Grundlagen des Einsturzes zur Verfügung, über
denen sich noch keine patriarchale Rangordnungsgemeinschaft
auf ansehnliche Dauer hat etablieren können.
Eine Gemeinschaft blüht nicht mehr auf, wenn die Erben
bestimmen.
Hart sei es, ein Los unter einem Geringern zu ertragen,
formulierte ein Grieche von damals. Gegen diejenigen, die
Geld machen, lässt sich vieles einwenden, nicht aber, dass
keine Leistung dahinter steckt.
Wie aber stehen die da, die ihren Anspruch auf
Aufmerksamkeit auf eine Erbschaft abstützen. In der Mehrzahl
aller Fälle gibt es hier nur noch etwas zu tun für die von
einem solchen Schicksalfall Unbetroffenen: die Stimmigkeit
der Unterwerfung mit dem Gattungswitz verlangterseits
hinzuheucheln.
Das Problem ist populär unter dem Titel Arm und
Reich. Diese Differenz wird zum Merkmal aller patriarchalen
Hierarchien, weil ihr Aufbau einen dahin gehend wirkenden
Stimmungsschaden, einen Bug, enthält, der darauf hinaus
läuft, die Beute und nicht die Stimmung, die sie erzeugt zu
achten.
Das Problem ist nahezu tabu, was beweist, dass es sich nicht
um eine nebensätzliche Begleiterscheinung handelt. So sehr
tabu, dass es sich eigentlich nur noch
Kabarettisten leisten können, sich mit dem Thema ernsthaft
zu beschäftigen.
Die Statistik, die Georg Schramm bemüht, zeigt das typisches Profil der
Aufmerksamkeitsverteilung, wie sie patriarchalischen
Rangordnungshaufen eigentümlich sind.
Alle Aufmerksamkeit wird für die Belange der Rangoberen
aufgewendet, so als sei fortwährend Krieg und Notlage, und es daher
gerechtfertigt erscheine, den Kaisern, den Generalen, den
Ministerpräsidenten oder einfach Reichen, ihren Gattinnen,
Kindern, ihren Auftraggebern usw. usf. unverbrüchlich bis
auf alle erdenkbare Ewigkeiten hinaus ungeteilte
Aufmerksamkeit zu sponsern, damit diese Gefahren, Unheil,
Ernährungskrisen, Obdach- und Arbeitslosigkeit, kurz Tod und
Verderben weg von dem Haufen wenden, der sie ihnen dieser
Dinge wegen zu schenken veranlasst wird.
Die Bedeutung dieses Auflösungsschadens wurde schon früh
gesehen. Dieser Artikel hilft weiter in das Thema.
... abrufen.
Der Kritik der "zufälligen" Vermögensverteilung nachgeben
müsste dazu führen, die völkische Tradition patriarchaler
Raubgesinnung in Frage zu stellen und damit den Segen über
jeder, aus ökonomischen Berücksichtigungen zusammen
geführten Familie.
Wenn der Papa kein Räuber mehr ist, dann fehlt da was. Und
was ist ein solcher ohne Beute. Diese nimmt Maß und beginnt,
den mit ihr begangenen Auflösungsfehler zu kristallisieren,
so dass ihn ein jedes schauen könnte, wären da nicht die
Medien, die mit ihren erschnüffelten Interessen abseits von
diesem die geistige Beschäftigungslage vorzugeben wüssten.
Rang, nicht Inhalt der Information gewichtend.
Das Übertragen und Konzentrieren der gesellschaftlichen
Gesamtleistung an Aufmerksamkeit zuhanden
anspruchsberechtigter Einzelpersonen über das
rangordnungsstrukturierende Medium Geld zeichnet eine
imaginäre Figur, die zu Gast auf jeder Veranstaltungen ist
und
überall die Gespräche aufmischt.
Eine imaginäre Figur, die dennoch lebt und sich windet, aber
nie wirklich sichtbar wird außerhalb ihres statistischen
Niederschlags.
Würden die Leute gefragt, weißt du, für wen schlussendlich
du dich gerade abmühst, würden sie nicht sofort darauf
kommen, denn zu sehen ist von dieser Endbestimmung vor Ort
meistens nichts.
Arbeiten, damit die Kinder noch tiefer in ihrem Verhältnis
zu denjenigen kommen, für die man sich gerade aufopfert.
Gerechtigkeit kann verstanden werden hier insofern, als dass
keine zu kurz kommen soll, es dieser Statistik nicht Recht
zu machen
Was hier umtriebig sich hintergründig verhält, dabei handelt
es sich um keinen geringeren Geist als um die Realität der
geltenden Rangordnung.
Der patriarchalen in conjunction mit der Rangordnung des
Geldes, die in dieser Ausrichtung der Aufmerksamkeit, im
Netzwerk des Geldes ihren Adel postet.
Ansprüche an Aufmerksamkeit, die nicht über Geld vermittelt
sind, haben es schwer, sich neben jenem durchzusetzen. Milde
gesagt. Der Verlust wurde bereits lange und ausgiebig betrauert.
Heute ist es einfach so und trübe erscheinen jene, die es
noch immer nicht begriffen haben.
Solange nicht an dieser imaginären Realität der
Aufmerksamkeitsverteilung real Hand angelegt wird, und zwar
da, wo die Aufmerksamkeit über die Schwelle Erbschaft von
ihrem nachvollziehbarem Bezug ausgekoppelt wird, wird sich auch
gesellschaftlich nichts ändern.
Jeder Tag Murmeltiertag. Der Gattungswitz, mehr als wie im
Winterschlaf, dämmert dahin.
Alle Versuche, die Sache umzukehren, ohne hier zu ändern,
zeigen seit tausenden von Jahren immer dasselbe, negative
Ergebnis, und es steht zu vermuten, dem würde so bleiben.
Ein Unterschied mag bemerkenswert sein. Die Reiche kamen und
gingen. Was aber, wenn es nur noch ein globalisiertes Reich
gibt. Der hier vertretenen Ansicht muss dieses, da
patriarchaler Natur, ebenso früher oder später über diesen
Bug stolpern.
Würde vor jeder politischen Entscheidung das
Reichtumsverteiltableaux zur Hand genommen und es befragt
wie ein Orakel dazu, ob eine gerade anstehende Gesetzesänderung an dieser
Ausrichtung etwas ändern würde, und falls nicht, die Sache
fallen gelassen, könnten die Parlamente geschlossen werden.
Die Praxis läuft der Theorie voraus und verrät sich durch
die Übererfüllung der der Politik gesetzten Aufgabe: es
dieser Verteilung Recht zu machen.
Die Parlamente sind demnach nicht nutzlos. Sie erhöhen die
Ansprüche der bereits Anspruchsberechtigten mit jeder
Legislaturperiode. Man kann es Fortschritt nennen.
Andere treten kürzer und sagen Demokratie, eine Einrichtung,
die Leute glauben zu lassen, sie seien auch ohne Geld
Souverän.
Wie zäh der nicht sichtbare Zusammenhalt verhält, wird
erfahren werden, wenn es am Geld fehlt, nicht jedoch an den
schief verteilten Ansprüchen.
Nach jedem Euro wird gefahndet. Was. Wie bitte. Sie haben noch einen
Euro. Weshalb haben sie denn den nicht schon längstens
abgegeben.
Wenn man über das, was angeht, nicht reden will, dann kommt
die endlos erscheinende Freiheit zum Zuge zu verblöden.
neue Verfassung |